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auch Kapitalertragssteuer oder Quellensteuer genannt – Eine seit 2009 in Deutschland gültige Steuer auf Kapitalerträge – dazu zählen Zinsen, Dividenden und Kursgewinne aus Wertpapieren. Sie wird direkt von der Bank oder dem Anbieter einbehalten („an der Quelle“) und automatisch ans Finanzamt abgeführt – deshalb gilt sie als „abgegolten“. Der Steuersatz beträgt pauschal 25 % zuzüglich Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer.

lateinisch: die Bequemlichkeit oder Annehmlichkeit

Agio (Aufgeld) bezeichnet einen Preisaufschlag auf den Ausgangswert eines Finanz- oder Sachwertes aufgrund von Angebot und Nachfrage oder anderen Marktbedingungen. Es kann u.a. beim Kauf von Fondsanteilen, Anleihen oder Edelmetallen erhoben werden. Je nach Modell wird das Agio separat ausgewiesen oder ist im Kaufpreis enthalten. Es kann mit in die Investition einfließen oder als Vergütung für Leistungen einbehalten werden.

Asset Allocation bezeichnet die Vermögensaufteilung auf verschiedene Anlageklassen, zum Beispiel auf Immobilien, Edelmetalle, Aktien oder Liquidität. Nach dem Prinzip: Nicht alle Eier in einen Korb.

Ziel ist, ein stabiles Gesamtbild zu schaffen, das zu dir passt und Risiken bewusst zu streuen.

Die Allokation bildet dabei das strategische Fundament deines Vermögens. Erst auf dieser Grundlage kann innerhalb der einzelnen Anlageklassen echte Diversifikation stattfinden.

Die weit verbreitete Bruttopolice ist eine klassische, aber sehr intransparente Vertragsform bei Versicherungen wie Lebens- und Rentenversicherungen sowie staatlich geförderten Produkten (wie Riester- oder Rürup-Verträgen). Charakteristisch für die Bruttopolice ist, dass sämtliche Abschluss-, Vertriebs- und Verwaltungskosten nicht separat ausgewiesen werden. Stattdessen sind diese Kosten in den laufenden Beiträgen versteckt und werden über die gesamte Vertragslaufzeit hinweg abgezogen. Für dich als Versicherungsnehmer:in bleibt dadurch unklar, wie viel deines eingezahlten Geldes tatsächlich investiert wird und welcher Anteil für Kosten verwendet wird.

Besonders kritisch: Auch die Erträge, die mit deinem investierten Kapital erwirtschaftet werden, werden nicht automatisch oder vollständig an dich weitergegeben. Die Versicherungsgesellschaft entscheidet, wie diese Überschüsse verwendet, einbehalten oder in welcher Form sie dir gutgeschrieben werden. Die Überschussbeteiligung ist dabei weder einheitlich geregelt noch für dich als Kunde transparent nachvollziehbar.

Ob dein Vertrag am Ende tatsächlich einen Gewinn erzielt oder du sogar weniger zurückerhältst, als du eingezahlt hast, zeigt sich spätestens bei der Auszahlung – sofern du den Vertrag nicht bereits vorher überprüft hast.

Diversifikation bedeutet, Vermögen innerhalb (und über Anlageklassen hinweg) gezielt zu streuen – also nicht nur auf verschiedene Anlageklassen (Allokation), sondern auch innerhalb dieser auf unterschiedliche Branchen, Regionen und Währungen etc.. Ziel ist es, das Risiko einzelner Investments zu minimieren, damit Schwächephasen einzelner Bereiche deine Gesamtperformance nicht gefährden.

Das EU Vermögensregister bezeichnet ein geplantes, europaweites System zur elektronischen Vernetzung bestehender nationaler Datenbanken – u.a. Grundbücher, Firmenregister oder Bankkontenregister. Es dient dazu, grenzüberschreitend Informationen über relevante Vermögenswerte zugänglich zu machen und soll Behörden vordergründig bei der Bekämpfung von Geldwäsche und Steuerhinterziehung unterstützen.

Die technische und rechtliche Umsetzung ist im vollen Gange (Stand Juli 2025).

Enteignung bezeichnet die staatliche Überführung von Eigentum in öffentliches Eigentum – in der Regel gegen Entschädigung*. Sie ist in Deutschland gesetzlich zulässig, wenn sie dem Allgemeinwohl dient und gesetzlich geregelt ist (z.B. im Bau- oder Infrastrukturrecht). Enteignungen betreffen in der Praxis meist Grundstcke oder Immobilien. In gesellschaftlichen Debatten wird der Begriff teils auch weiter gefasst – etwa im Zusammenhang mit Inflation, Zugriff auf Konten oder neuen steuerlichen Eingriffsrechten.

* juristischer Begriff: Diese Entschädigung mag im rechtlichen Sinne, muss aber nicht im ethischen Sinne gerecht sein.

Die Erbschaftssteuer ist eine Steuer, die beim Übergang von Vermögen im Todesfall anfällt. Sie wird in Deutschland nicht auf den gesamten Nachlass erhoben, sondern auf den Anteil, den jede empfangende Person erhält. Dabei gelten je nach Verwandtschaftsgrad unterschiedliche Freibeträge z.B. 500.000 für Ehepartner:innen und 400.000 für Kinder. Alles, was darüber liegt, wird nach einem gestaffelten Steuersatz besteuert.

Zur Berechnung zählt der steuerliche Verkehrswert der übertragenen Vermögenswerte, also z.B. Immobilien, Bankguthaben, Beteiligungen etc.. Ob tatsächlich Steuern anfallen, hängt von der Vermögensstruktur, dem Beziehungsgrad und dem Wohnsitz der Beteiligten ab. Für größere Nachlässe kann die Erbschaftssteuer spürbare Auswirkungen auf die Vermögensweitergabe haben und sollte deshalb frühzeitig in die Nachfolgeplanung einbezogen werden.

FOMO steht für Fear of Missing Out – also die Angst, etwas zu verpassen. In finanziellen Zusammenhängen beschreibt FOMO das innere Gefühl, bei einem scheinbar attraktiven Investment zu spät dran zu sein oder eine große Chance zu verpassen. Es kann zu impulsiven Entscheidungen führen, etwa zu schnellen Käufen in Hype-Phasen oder zu Investitionen ohne fundierte Prüfung. FOMO entsteht oft durch soziale Vergleiche, mediale Trends oder Marktbewegungen und steht im Widerspruch zu einer strategisch geplanten Vermögensgestaltung.

Es zeigt, wie stark Gefühle und innere Balance unsere finanziellen Entscheidungen beeinflussen.

Ein Garantieprodukt ist eine Finanzanlage, bei der ein bestimmter Betrag – meist die eingezahlte Summe – am Ende der Laufzeit garantiert wird. Diese Garantie bezieht sich in der Regel auf den nominalen Kapitalerhalt, nicht auf Rendite oder Kaufkraft. Typische Beispiele sind klassische Lebens- und Rentenversicherungen oder strukturierte Produkte mit Kapitalschutzkomponente.

Die Garantie wird technisch durch konservative Anlageformen, Absicherungsstrategien oder interne Rücklagenmechanismen ermöglicht – oft zulasten der Renditechancen. Garantieprodukte vermitteln Stabilität auf dem Papier – bieten aber keinen Schutz vor Kaufkraftverlust und sollten nicht mit realer Werterhaltung verwechselt werden.

gelt — althochdeutsch/ mittelhochdeutschen: Vergeltung, Entgelt oder Wert

Geld ist ein allgemein anerkanntes Mittel zur Bewertung, Aufbewahrung und zum Austausch von Werten. Es ermglicht es uns, Güter, Dienstleistungen und Zeit in eine gemeinsame Einheit zu übersetzen – unabhängig von Ort oder Gegenleistung.

Was wir heute als Geld bezeichnen, sind staatlich ausgegebene Währungen wie Euro, Franken oder Dollar. Sie sind nicht mehr an reale Werte wie Gold gebunden, sondern basieren vollständig auf Vertrauen – in die Stabilität der Währung, die wirtschaftliche Ordnung und die Institutionen dahinter.

Geld hat keinen inneren Wert. Es funktioniert, weil wir es kollektiv akzeptieren. Gleichzeitig verliert es in einem inflationären Umfeld schleichend an Kaufkraft. Wer Vermögen in Geldform hält, kann sicher sein, dass dieser Wert über die Zeit stetig an Substanz verliert.

Der Goldstandard war ein Währungssystem, bei dem das ausgegebene Geld durch physisches Gold gedeckt war. Das bedeutete: Für jede im Umlauf befindliche Geldeinheit musste eine entsprechende Menge Gold als Reserve vorhanden sein. Zentralbanken oder Staaten konnten ihre Währungen zu einem festgelegten Kurs in Gold umtauschen – und umgekehrt.

Dieses System sollte Vertrauen in das Geld schaffen, Inflation begrenzen und internationale Zahlungsströme stabilisieren. Ab den 1930er Jahren begannen viele Länder, den Goldstandard schrittweise aufzugeben, insbesondere während der Weltwirtschaftskrise.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im Bretton-Woods-System der US-Dollar als Leitwährung an Gold gebunden, während andere Währungen an den Dollar gekoppelt waren. 1971 hob die US-Regierung unter Pärsident Nixon die direkte Bindung des Dollars an Gold endgültig auf (sogenannter Nixon-Schock). Seitdem sind staatliche Währungen vollständig vom Gold gelöst – ihr Wert basiert nun auf der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit eines Landes und dem Vertrauen in das jeweilige Währungssystem (sogenanntes Fiatgeld).

inflare — lateinisch: aufblasen oder aufblähen

Inflation bezeichnet den anhaltenden Anstieg des allgemeinen Preisniveaus von Waren und Dienstleistungen innerhalb einer Volkswirtschaft. Das bedeutet: Mit der Zeit kann man für einen bestimmten Geldbetrag weniger kaufen als zuvor – die Kaufkraft des Geldes sinkt.

Ursachen für Inflation können zum Beispiel eine erhöhte Geldmenge, steigende Produktionskosten oder eine starke Nachfrage sein. Moderate Inflation gilt als normal und kann das Wirtschaftswachstum fördern. Zu hohe oder unkontrollierte Inflation hingegen kann das Vertrauen in die Währung schwächen und wirtschaftliche Probleme verursachen.

auch Abgeltungssteuer oder Quellensteuer genannt – Eine seit 2009 in Deutschland gültige Steuer auf Kapitalerträge – dazu zählen Zinsen, Dividenden und Kursgewinne aus Wertpapieren. Sie wird direkt von der Bank oder dem Anbieter einbehalten („an der Quelle“) und automatisch ans Finanzamt abgeführt – deshalb gilt sie als „abgegolten“. Der Steuersatz beträgt pauschal 25 % zuzüglich Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer.

Der §46g KWG ermöglicht der Finanzaufsicht, bei einer drohenden Krise einer Bank ein Moratorium anzuordnen. Das bedeutet: Die Bank darf für eine bestimmte Zeit keine Auszahlungen oder Überweisungen an Kunden vornehmen. Auch Einzahlungen werden in dieser Phase nicht angenommen. Dadurch verlieren die Kunden vorübergehend die Verfügungsgewalt über ihr Guthaben.

Im Unterschied zur Bruttopolice bietet die Nettopolice eine deutlich höhere Transparenz bei Lebens- und Rentenversicherungen. Die Abschluss- und Vertriebskosten werden bei einer Nettopolice nicht in den laufenden Beiträgen versteckt, sondern zu Beginn der Vertragslaufzeit einmalig festgelegt und separat und klar nachvollziehbar ausgewiesen. Die Vergütung für Beratung und Vermittlung erfolgt hier als Honorar, das entweder direkt und einmalig oder– je nach Vereinbarung – in Raten gezahlt wird.

Für dich als Versicherungsnehmer:in bedeutet das:

  1. Der Großteil deiner Beiträge fließt tatsächlich in den Vermögensaufbau.
  2. Die Kostenstruktur ist offen und nachvollziehbar: Du kannst genau erkennen, wie viel deines Geldes investiert wird und wie hoch der tatsächliche Kostenanteil ist.
  3. Erträge aus dem investierten Kapital werden transparenter ausgewiesen.
  4. Keine versteckten Abschlusskosten: Da diese nicht über die Laufzeit verteilt werden, ist die Entwicklung deines Vertrags jederzeit nachvollziehbar.
  5. Insgesamt erheblich geringere Kosten als bei einer Bruttopolice.

auch Kapitalertragssteuer oder Abgeltungssteuer genannt – Eine seit 2009 in Deutschland gültige Steuer auf Kapitalerträge – dazu zählen Zinsen, Dividenden und Kursgewinne aus Wertpapieren. Sie wird direkt von der Bank oder dem Anbieter einbehalten („an der Quelle“) und automatisch ans Finanzamt abgeführt – deshalb gilt sie als „abgegolten“. Der Steuersatz beträgt pauschal 25 % zuzüglich Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer.

Eine Rückabwicklung stellt den Vertrag einer Kapitalversicherung (Lebensversicherung oder private Rentenversicherung) so, als wäre er nie abgeschlossen worden. In diesem Fall werden alle gezahlten Beiträge abzüglich bereits ausgezahlter Leistungen – in der Regel vollständig zurückerstattet. Dadurch erhältst du meist eine höhere Auszahlung als bei einer regulären Kündigung, bei der dir nur der Rückkaufswert (also die eingezahlten Beiträge abzüglich Kosten und Gebühren) zusteht.

Eine Rückabwicklung kann – je nach Anbieter und Vorgehensweise – durchaus langwierig sein. Sie lohnt sich vor allem dann, wenn du mit einer deutlich höheren Auszahlung rechnen kannst und nicht sofort auf das Kapital angewiesen bist. Außerdem solltest du auch emotional darauf vorbereitet sein, denn der Prozess kann Geduld und Durchhaltevermögen erfordern.

Der Rückkaufswert ist der Betrag, den du bei einer vorzeitigen Kündigung deiner Lebens- oder Rentenversicherung ausgezahlt bekommst. Er setzt sich aus den von dir eingezahlten Beiträgen abzüglich Abschluss-, Verwaltungs- und Risikokosten sowie eventuell bereits ausgezahlter Leistungen zusammen. In den meisten Fällen fällt der Rückkaufswert deutlich niedriger aus als die Summe deiner Einzahlungen.

Vor einer Kündigung solltest du für dich abklären, ob evtl. eine Rückabwicklung oder der Verkauf deiner Police finanziell mehr Sinn für dich machen.

Run-Off bedeutet, dass ein Versicherer keine neuen Verträge mehr abschließt, sondern nur noch bestehende Policen verwaltet und abwickelt – oft, weil er sich aus dem Markt zurückzieht oder in wirtschaftliche Schwierigkeiten gerät. Diese Altbestände werden häufig an spezialisierte Run-Off-Gesellschaften verkauft, auch ins Ausland.

Das Problem: Als Versicherter bekommst du davon meist gar nichts mit – du wirst nur informiert, dass plötzlich eine andere Gesellschaft für dich zuständig ist, hast aber keinerlei Mitspracherecht oder Widerspruchsmöglichkeit. Dein Vertrag bleibt zwar bestehen, aber Service und Transparenz können sich verschlechtern. Besonders kritisch: Bei ausländischen Run-Off-Anbietern wird es für dich noch schwieriger, Ansprüche durchzusetzen.

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§89 VAG

§139 VAG

§222 VAG

§314 VAG

§352 VAG

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Franziska Böhm
Vermittlerin für Sachwerte
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